Solothurn, 20. September 2011
Medienmitteilung
Ständerat stimmt Motion von FDP-Ständerat Rolf Büttiker zu
Zukunftsgerichteter Vorstoss zur Milchpolitik wird von Kurt Fluri unterstützt
Die kleine Kammer des Parlaments hat an ihrer Sitzung vom 19. September eine Motion von Ständerat Rolf Büttiker gutgeheissen, die dem Überschuss bei der Milchproduktion entgegenwirken will. Der Vorstoss verlangt, dass der Bund Anreize setzt, um die Milchproduktion in der Schweiz stärker auf Gras auszurichten. Damit setzt der freisinnige Agrarpolitiker einen liberalen Akzent: mit Hilfe von Anreizen (Abstufung der Direktzahlungen) soll eine auf die einheimische Ressource Gras ausgerichtete und qualitativ hochstehende Milchproduktion gefördert werden. Gleichzeitig wird diese Strategie dazu beitragen, eine weitere Ausdehnung der Milchproduktion zu bremsen oder gar die produzierte Menge etwas zu reduzieren. Durch die Differenzierung der Direktzahlungen wird die artgerechte Fütterung der Milchkühe mit Gras wirtschaftlich interessanter als diejenige mit ausländischem Kraftfutter.
„Ich unterstütze diese Motion, die eine ökonomische Anreizstrategie mittels Differenzierung der Direktzahlungen verlangt“, so Nationalrat Kurt Fluri. Er begrüsse den Ansatz, die Landwirtschaftspolitik nicht mit neuen Produktionsvorschriften, sondern über wirtschaftliche Anreize voranzubringen.
Milch, die stärker auf der Basis von Gras produziert wird, weist einen höheren Anteil an Omega-3-Fettsäuren auf, was für die menschliche Ernährung vorteilhaft ist. Ständerat Rolf Büttiker ist überzeugt, dass sich die Schweizer Milchwirtschaft in naher Zukunft mit dieser Qualität auch auf internationalen Märkten wird profilieren können.
Die Graswirtschaft trägt den klimatischen und topografischen Gegebenheiten der Schweiz Rechnung. Die Milchproduktion auf der Basis von Rauhfutter ist deshalb nachhaltig, da dabei Gras, ein einheimischer Rohstoff, zu einem hochwertigen Produkt veredelt wird. Die Motion geht nun in den Nationalrat.
